Metropolen – Welthandel
Indiens Metropole Kolkata (Kalkutta)
Indiens Metropole Kalkutta, seit 2001 offiziell Kolkata genannt, zählt mit ihren 15 Millionen Einwohnern zu den größten Städten der Welt. Schätzungen zufolge leben etwa 30 Millionen Menschen in der Stadt, die aus Mangel an Registrierungen, nicht genau erfasst werden können.
Der Name der Stadt leitet sich von Kaikata ab, einem Fischerdorf, das 1495 erstmals von einem Dichter namens Bipradas Pipilai erwähnt wurde. Die Bedeutung des Namens lautet „schwarzes Tor“ oder „Tor der Göttin Kali“.
1690 wurde die Stadt zum Hauptquartier der Britischen Ostindien-Kolonie, unter Anführung von Job Charnock, dem Direktor der Kolonie. Er gründete eine Handelsniederlassung am Ufer des Flusses Hooghly, welche mit der Zeit zur Stadt Kalkutta wurde. 1699 erbaute er die erste Festung Fort William, benannt nach dem König Englands und Schottlands, William III.
Im Jahre 1757 eroberte der Nawab von Bengalen, Siraj-du-Daula, die Stadt und es kam zur Schlacht bei Passey. Die britische Ostindien Kompanie, unter General Robert Clive siegte und legte dadurch den Grundstein zur britischen Herrschaft in Indien.
Aufstieg und Blüte – Die Britische Kolonialzeit
1773 wurde Kalkutta zur Hauptstadt der Kolonie Britisch-Indien und zum Handelsmonopol der Briten in Asien. Sie exportierten u.a. Baumwolle, Jutte, Tee, Getreide, Gewürze sowie Opium (vornemlich nach China).
Als Ergebnis des Sepoyaufstand (gegen die Britische Kolonialherrschft gerichtet) wurde 1857 das Handelsmonopol aufgehoben. Aus aller Welt trafen nun Händler ein. Kalkutta wuchs zu einer großen Stadt mit eindrucksvollen Bauten. 1876 ernannte man die Königin Victoria von Großbritannien zur Kaiserin von Indien. Nach ihrem Tode 1901 wurde beschossen ein Denkmal zu ihren Ehren zu errichten. 1906 legte der damalige Prince of Wales, der spätere König George V., hierzu den Grundstein. 1921 wurde das Victoria Memorial fertiggestellt.
Bis 1911 blieb Kalkutta die Hauptstadt der Kolonialmacht von Indien, danach wurde sie nach Delhi verlegt. 1947 kam es zur Unabhängigkeit Indiens unter Anführer Mahatma Ghandi, sowie zur Teilung des Landes in die islamische Republik Pakistan und die sekuläre indische Union.
Als Folge der Unabhängigkeit kam es zu Masseneinwanderung von Flüchtlingen, was wiederum zur Überbevölkerung der Stadt führte, die Armut und Elend mit sich brachte. Mehre hunderttausend Menschen fielen Bürgerkriegen zum Opfer.
Die Ordenschwester Mutter Theresa gründete 1950 einen neuen Orden und kümmerte sich hingebungsvoll um die Kranken und Armen in Kalkutta, wofür sie auch den Friedensnobelpreis erhielt und.