Hong Kong – Shopping

Hong Kong – Causeway Bay

Hong Kongs nördliches Stadtviertel Causeway Bay ist ein Sinnbild für die Vielfalt dieser Weltstadt. Causeway Bay zeigt die dynamische Entwicklung der Metropole und erlaubt gleichsam tiefe Einblicke in Hong Kongs Geschichte als britische Kronkolonie und die allgegenwärtige chinesische Kultur und Tradition.

Rund um den Globus verändern die großen Städte ihr Gesicht im Wandel der Zeit. Kleine Ansiedlungen wachsen zum Lebensraum für Millionen, historische Wurzeln verschwinden ganz oder werden als touristische Attraktionen in kleinen Nischen konserviert. Politische und soziale, vor allem aber wirtschaftliche Veränderungen sind der Motor für die Entwicklung der Metropolen und wo die Geographie ein Wachstum in die Breite verhindert, wird mit immer höheren Gebäuden der Luftraum über der knappen Landfläche nutzbar gemacht. Aus Glas, Stahl und Beton lassen Architekten jene Skylines entstehen, die heute oft das Bild der großen Städte prägen.

Das ostasiatische Handels- und Dienstleistungszentrum Hong Kong ist ein Paradebeispiel für diese Entwicklung. Aus einem kleinen Handelsstützpunkt der British East India Company hat sich in 300 Jahren ein Eckpfeiler der globalisierten Welt gebildet. Über sieben Millionen Menschen leben und arbeiten heute in den Häuserschluchten am Südchinesischen Meer, die gleichermaßen dynamische Moderne und Weltoffenheit sowie chinesische und britische Traditionen vereinen.

Wo der bergige Inselkern Hong Kongs nur mit großem Aufwand zu bebauen ist, reihte man stattdessen auf dem schmalen Küstenstreifen einen Wolkenkratzer an den anderen und als die vorhandene Landmasse nicht mehr mit der Stadtentwicklung Schritt halten konnte, wurde mit der Aufschüttung von Küstenarealen dem Meer zusätzlicher Platz abgerungen. Durch diese Form der Landgewinnung hat sich seit der Mitte des 19. Jahrhunderts nicht nur das große Stadtbild gewandelt, sondern im Kleinen auch die einzelnen Stadtteile wie Aberdeen, Kowloon oder das vis-à-vis gelegene Causeway Bay.

Causeway Bay ist heute eines der populärsten Shoppingviertel der Stadt. Das dreizehn Stockwerke umfassende Kaufhaus Sogo, Einkaufszentren wie das Times Square und viele kleine Läden oder Shops wetteifern bis nach Mitternacht mit lokalen Produkten und Erzeugnissen aus aller Welt um die Gunst der zahlreichen Kunden. Wo sich dieser Tage auf der Causeway Bay Road die Menschenmassen tummeln, befand sich einst ein schützender Damm, der dem Viertel und seiner Hauptstraße auch den Namen gegeben hat.

Das kleine Fischerdorf hinter dem Damm musste bis auf seinen Tin-Hau-Tempel, zu Ehren der chinesichen Schutzheiligen der Seefahrer erbaut, längst der expandierenden Stadt weichen. Auch die vorgelagerte Insel Kellett Island ist zum festen Bestandteil Hong Kongs geworden. Hier residiert heute der Royal Hong Kong Yacht Club, welcher seinen königlichen Namenszusatz noch nach der Rückgabe der Kronkolonie an die Chinesen weiterführt. Etwas östlich der noblen Ruder- und Segelgemeinschaft wird seit 250 Jahren täglich die Noonday Gun abgefeuert. Ihr Schuss zur Mittagszeit diente lange als unüberhörbares Zeitsignal für die Bewohner der Stadt.

Der nahe gelegene Typhoon Shelter, ehemals Schutzhafen für Sampans und Fischerboote, hat sich inszwischen ebenfalls dem modernen Hong Kong anpassen müssen. Die Sampans im Typhoon Shelter sind heute fast ausschließlich als Restaurant- und Musikantenboote unterwegs oder ermöglichen Rundfahrten durch die Gewässer Hong Kongs.

Noch in den 70er Jahren lebten hier knapp 40.000 Menschen auf dem Wasser und nutzen die traditionellen chinesischen Plankenschiffe als Hausboote. Das schwimmende Stadtviertel im Schutzhafen prägte damals seine eigene, Umständen und Traditionen geschuldete, Lebenskultur, die mittlerweile in Hong Kongs Entwicklungsdrang untergegangen ist. Bis auf wenige Dutzend sind heute alle ehemaligen Bewohner auf festen Inselboden umgesiedelt und haben den Typhoon Shelter Touristenschiffen und Yachten aus aller Welt überlassen. Obwohl Hongkong politisch zur Volksrepublik China gehört, gilt für dieses chinesische Gebiet eine andere visarechtliche Vorschrift als für China. Beim Visa-Service für China Visa können sie sich beraten lassen.